Nachwuchsförderung bedeutete für die Schweizer Wirtschaft schon immer eine wichtige Investition in die Zukunft. In den 1970er Jahren erlebte die Schweiz aufgrund der technologischen Revolution eine bedeutende Veränderung auf dem Arbeitsmarkt.
Diese schnell verändernde technologische und industrielle Umgebung in der Schweiz spiegelte sich in den umstrukturierten Bildungsangeboten der damaligen BBC Technikerschule wider, um sich dem breiten Trend anzupassen und den Studierenden das benötigte Rüstzeug mit auf den Weg zugeben. Damit konnte die BBC Technikerschule am Standort Baden im Kanton Aargau schon 1971, als erste Technikerschule der Deutschschweiz, einen wichtigen Beitrag zum vorherrschenden Fachkräftemangel leisten. Der Schwerpunkt auf spezialisierte Ausbildung in technischen Feldern war eine direkte Reaktion auf die sich entwickelnden Bedürfnisse der Industrie und der Wirtschaft.
Eine zentrale Weiterentwicklung des Ausbildungskonzeptes in der berufsbildenden Tertiärstufe, ist das Prinzip der prozessorientierten Wissensvermittlung (POW). Die verschiedenen Aus- und Weiterbildungsprogramme an der ABB Technikerschule orientieren sich auch heute daran. Die POW zielt darauf ab, Studierende nicht nur mit theoretischem Wissen, sondern auch mit praktischen Fähigkeiten auszustatten, die direkt im Berufsleben anwendbar sind und die Selbstständigkeit und die Eigenverantwortung der Studierenden fördert.
Eine Schlüsselkomponente dieser Ausbildungsstrategie sind die angebotenen Semester- und Diplomarbeiten. Diese Arbeiten ermöglichen es den Studierenden, an realen Projekten mit Industriepartnern zu arbeiten, wodurch sie wertvolle praktische Erfahrungen in ihren zukünftigen Berufsfeldern sammeln können. Durch diese Projekte tragen sie zu kreativen Lösungen und Innovationen bei und stärken die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Industrie, wovon beide Partner gleichsam profitieren. Ausdruck dieses Erfolgsmodells ist der Zuwachs von ursprünglich 24 zu aktuell 60 Firmen des Trägervereins der ABB Technikerschule in den vergangenen Jahren.
Abschliessend lässt sich sagen, dass der Fachkräftemangel in der Schweizer Industrie zwar eine Herausforderung darstellt, aber gleichzeitig als Katalysator für positive Veränderungen dienen kann. Die Förderung von Bildung und die Anpassung an internationale Standards sind wesentliche Schritte auf dem Weg zu einer erfolgreichen und zukunftsfähigen Industrie.
Der Vortrag, welcher Daniel Egli anlässlich vom Swiss Production Forum am Zukunftstag präsentierte, erntete sehr viel positive Resonanz, so dass wir die Präsentation hier gerne teilen!